Sorry, this entry is only available in Deutsch. For the sake of viewer convenience, the content is shown below in the alternative language. You may click the link to switch the active language.

vlnr: Christoph Dingler, Hans-Jürgen Allers (6. Preis), Sophie Pope (3. Preis), Tonio Geugelin (2. Preis), Judit Varga (4. Preis), Marie-Luise Dingler, Johannes Söllner (1. Preis) Bild: Hagen Orgus

Großes Finale des Crossover Composition Award 2012

Johannes Söllner gewinnt mit „Durch Laub und Wolken unter Nacht“
Mannheim, 21. September 2012 – Das Reiss-Engelhorn-Museum hat am Freitagabend den festlichen Rahmen für den “Crossover Composition Award 2012” geboten, bei dem das Mannheimer Violinduo “The Twiolins” sechs neu komponierte Stücke für zwei Geigen vor einem Publikum von rund 300 Zuhörern spielte. Diese waren im Anschluss an den musikalischen Genuss gefordert, den Sieger zu bestimmen. Der große Gewinner des zum zweiten Mal veranstalteten Wettbewerbs heißt Johannes Söllner.

Die Finalisten
Von einer prominenten Fachjury mit Prof. Christoph Poppen, Prof. Sidney Corbett, Benedikt Brydern und The Twiolins Marie-Luise und Christoph Dingler wurden die Finalisten ausgewählt, über die Preisvergabe entschied das Publikum des Abends:

1. Preis Johannes Söllner (D),
2. Preis Tonio Geugelin (D),
3. Preis Sophie Pope (UK),
4. Preis Judit Varga (HUN)
5. Preis Jonathan Russell (USA),
6. Preis Hans-Günther Allers (D),

Sonderpreis an Michael F. P. Huber (AU).

„Vom Hocker hauen“ sollte die Gewinner-Komposition laut Ausschreibung des „Crossover Composition Award 2012“. Geschafft hat dies das Stück „Doch Laub und Wolken unter Nacht“ – es kam beim Publikum am besten an und wurde mit dem mit 3000 Euro dotierten ersten Preis (gestiftet vom Spiegel Institut Mannheim) ausgezeichnet. Der Sieger, Johannes Söllner aus Freiburg, ist natürlich hocherfreut über den Preis und erklärt die Entstehung: „Ich habe mich ans Klavier gesetzt und erst mal schöne Akkorde gesucht“. Daraus entstand ein spannendes und gleichzeitig in sich ruhendes Musikstück – passend zur Jahreszeit kann man beim Hören die Seele baumeln lassen. Besonders gereizt hat den leidenschaftlichen Pianisten und Dozenten der Musikhochschulen Freiburg und Karlsruhe an der Teilnahme „die Besetzung, weil ich das so noch in keiner Ausschreibung gesehen habe: für ein Geigenduo, das hört man ja auch selten im Konzert“.

Marie-Luise Dingler im Gespräch mit dem Sieger Johannes Söllner / Bild: Hagen Orgus

Auf dem mit 2000 Euro dotierten zweiten Platz (gestiftet von Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs) landete die Komposition „Orient Express“ des gebürtigen Freiburgers Tonio Geugelin. Dieses eher poppige, imposante Stück geht gut ins Ohr und nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise. Das musikalische Multitalent, das nicht nur als Jazzgeiger, sondern auch als Beatboxer erfolgreich ist, versuchte sich erstmals am Komponieren und heimste gleich seine erste Auszeichnung ein: „Erwartet habe ich es nicht, und ich fühle mich super!“ Auch für ihn war die Herausforderung, für zwei Geigen zu schreiben. Doch „auch dieses Freie, dass man schreiben darf, was man will, dass die Hauptsache ist, das Publikum sozusagen vom Hocker zu hauen“ habe ihn gereizt.

Marie-Luise Dingler im Gespräch mit Tonio Geugelin / Bild: Hagen Orgus

Ein Sonderpreis der Jury für eine besonders kreative Komposition ging an Michael F. P. Huber (AU) für das Stück „Veitstanz“.

Zusätzlich zu den Preisgeldern winkt allen Finalisten nun eine Veröffentlichung durch den Verlag Peer Music und eine Einspielung auf CD durch The Twiolins.

Den Initiatoren des Wettbewerbs hat es viel Spaß gemacht, die Stücke einzuüben, zu proben und vorzutragen. Marie-Luise Dingler erzählt: „Die Stücke waren um einiges schwieriger als die Werke von vor drei Jahren, alle haben technische Höchstleistung von uns verlangt. Man weiß auch nie, ob die neuen Stücke beim Publikum ankommen. Der tosende Applaus nach dem Vorspielen aller Werke hat uns und die Fachjury dann aber in unserer Auswahl bestätigt.“ Ein weiteres Highlight für sie ist der zweite Preisträger, der mit seiner ersten Komposition überhaupt bei einem Wettbewerb mitgemacht hat: „Wir haben sozusagen ein Talent entdeckt.“

2. Crossover Composition Award (CCA)

The Twiolins, Marie-Luise und Christoph Dingler / Bild Hagen Orgus

„Ein Superhit, der die Zuhörer vom Hocker haut“ – unter diesem Motto konnte jeder Interessierte sein Musikstück bis zum 1.Juli 2012 einreichen. Gefragt waren Komponisten, die ein neues Stück für zwei Geigen schreiben wollen. „Nicht nur die Anzahl der Teilnehmer, sondern auch die Kreativität und der Ideenreichtum der Kompositionen ist im Vergleich zum Jahr 2009 angestiegen”, sagt Mit-Initiatorin Marie-Luise Dingler. Mit knapp einhundert Einsendungen aus 16 verschiedenen Ländern sind die Initiatoren The Twiolins sehr zufrieden.
Der nächste Crossover Composition Award findet 2015 wieder statt.

Über The Twiolins
The Twiolins – das sind Marie-Luise und Christoph Dingler. Die Geschwister aus Mannheim spielen seit Kindertagen zusammen Geige. Für ihre Musik sind sie mit vielen Stipendien und Preisen ausgezeichnet worden – unter anderem sechsmal mit dem ersten Platz bei „Jugend musiziert“. Als Violinduo treten sie in zahlreichen Orten der Welt auf und haben mit „Virtuoso“ ihr erstes Album aufgenommen. www.thetwiolins.de